Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, Domino-Applikationen auf eine andere Plattform zu migrieren ist ein klarer Ablauf-Plan erfolgsentscheidend. Im Laufe der letzten Jahre habe ich einige Migrations-Projekte miterleben und einige davon begleiten und gestalten dürfen.

Domino-Applikationen massenweise auf andere Plattformen zu bringen ist kein einfaches Unterfangen, denn schnell wachsen die Aufwände dafür in den Himmel. Meiner Erfahrung nach ist die korrekte Klassifizierung und Kategorisierung der zu migrierenden Applikationen zentraler Faktor um zumindestens eine Teilmenge der vorhandenen Applikationen zeitnah und kostengünstig auf eine neue Plattform zu bringen.

Es gibt einige Werkzeuge um Mengen von Applikationen automatisch nach diversen Kriterien zu klassifizieren, dabei wird ein jedoch häufig ein entscheidendes Kriterium vernachlässigt:

Domino-Applikationen greifen häufig auf andere Domino-Applikationen zu – überwiegend auf Ansichten, vereinzelt aber auch Masken oder Agenten. Normalerweise sind diese Quer-Beziehungen nicht (vollständig) dokumentiert und bei Hunderten von Applikationen kann eine manuelle Analyse der Datenbank-Gestaltung nach Quer-Beziehungen Wochen oder gar Monate dauern.

Um Teilmengen von Applikationen ausser Betrieb zu nehmen ist die Kenntnis der Abhängigkeiten untereinander aber von entscheidender Bedeutung:

wenn eine häufig referenzierte Applikation ausser Betrieb genommen wird, gibt es bei allen abhängigen Applikationen erhebliche Störungen. Nur mit dem Wissen über die Abhängigkeiten der Applikationen untereinander ist ein sinnvolles Clustering der Applikationen möglich.

Auf dem Notes & Domino EntwicklerCamp 2016 habe ich einen Vortrag zu diesem Thema gehalten, die Präsentation dazu findet sich hier:

http://www.entwicklercamp.de/konferenz/ent2016.nsf/bc36cf8d512621e0c1256f870073e627/2f40ab7b8071d418c1257ed80057e46a/$FILE/T3S8-Reveal_it.pdf